Die Gebäudeform mit der an zwei Flugzeuge angepassten Geometrie entstand durch ein Optimierungsverfahren zwischen Nutzeranforderungen an den Lackierprozess, den technischen Möglichkeiten der Arbeitsplattformen und den zu erwartenden Kosten für Bau und Betrieb der Lackierhalle. Die Nutzflächenverteilung ist geprägt durch den eigentlichen Lackierbereich, der ca. 80 Prozent der Grundfläche einnimmt. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Plätze zur Endlackierung des A380. Auf Teleplattformen bewegen sich die Arbeiter um das Flugzeug herum; eine in den Boden eingelassene Luftabsaugung sorgt für gute Arbeitsbedingungen.
Die Ablufttürme dieser Absaugung prägen neben der Gebäudeform und der schimmernden Fassade aus Metallsandwichpaneelen das Erscheinungsbild des Baukörpers.
Airbus-Werksgelände, Hamburg-Finkenwerder
Airbus Deutschland GmbH, Hamburg
42.200 m²
2004
Die Tragstruktur des Gebäudes wurde entwickelt aus den Anforderungen der Stützenfreiheit der Hallenfläche, der Einbindung einer Hutze in die Dachstruktur und der Möglichkeit zur kompletten Fassadenöffnung der Ostseite durch Schiebetore zum Ein- und Ausfahren des Flugzeugs. Das Dachtragwerk der gesamten Halle wurde als Stahlkonstruktion ohne Brandschutzanforderungen geplant. Das Haupttragwerk liegt außerhalb des umbauten Raumes: 10 Meter hohe Fachwerkträger überspannen das gesamte Gebäude. Die Hallensohle, die Untergeschosse der Lüftungszentralen, das Regenwasserbecken und die Lüftungskanäle wurden auf Stahlbetonpfählen tiefgegründet. Da die unter der Hallensohle liegenden Bauteile ins Grundwasser eintauchen, sind diese aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt.
Bildnachweis: Oliver Heissner, Hamburg