Die Halle 261 beherbergt Einrichtungen für die Struktur- und die Ausrüstungsmontage. Konkret werden in diesen beiden Produktionsschritten zunächst die in Aluminium-Halbschalenbauweise konstruierten vorderen und hinteren Rumpfsektionen der Flugzeuge zusammengebaut und sodann mit allen flugwichtigen Systemen (Medien, Kabel, Hydraulik etc.) ausgerüstet, bevor die einzelnen Sektionen zur Endmontage an andere europäische Standorte transportiert werden.
Gegenwärtig handelt es sich dabei um den Airbus A330, dessen Endmontage in Toulouse ausgeführt wird. Die architektonische Konzeption der Halle zeichnet sich jedoch gerade durch ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Flugzeugtypen aus, indem sie von vornherein in mehreren Bauabschnitten geplant wurde. So wurde im Zuge des im April 2006 fertiggestellten ersten Bauabschnitts die gesamte Halle errichtet, aber vorerst lediglich der südliche Teil ausgebaut. Das Tragwerk ist dabei auf Erweiterungen des Gebäudes in östlicher Richtung bis zu einer maximalen Länge von 360 Metern ausgelegt.
Um hier auch den neuen Flugzeugtyp A350 montieren zu können, wurde die Halle 2009 während des laufenden Produktionsbetriebs im zweiten Bauabschnitt von 120 auf 184 Meter verlängert und ihre nördliche Hälfte ausgebaut.
Die Haupttragwerksebene besteht aus zwei zehn Meter hohen Stahlfachwerkbindern, welche außen über dem Gebäude verlaufen und dem Dach sein charakteristisches Aussehen verleihen. Das innerhalb der Halle befindliche Nebentragwerk ist daran angehängt, so dass die gesamte Dachkonstruktion auf vier außenliegenden Stützen auflagert. Aufgrund der Uferlage ist die komplette Gründung der Halle als Tiefgründung auf Stahlbetonpfählen ausgeführt. Die 2009 gebaute Hallenerweiterung beherbergt unter anderem den Bereich der Restkonservierung. In der sogenannten ""ReKo-Box"" werden beispielsweise die Nietenverbindungen einzelner Bauteile in einem manuellen Konservierungsprozess dauerhaft haltbar gemacht. Dieser in massiver Konstruktion ausgeführte Gebäudeteil wird über eine Erschließungszone mit den Nebenflächen verbunden, y zusätzlich werden vor dem Nord- und Südriegel jeweils auf mehreren Ebenen Logistikbühnen zur Versorgung der Bauplätze angeordnet. Die Fassade wurde insgesamt als Metallfassade ausgeführt. Im Zuge der Erweiterung wurde die Giebelfläche des ersten Bauabschnitts vollständig demontiert, zwischengelagert und für die neue Ostfassade wiederverwendet.
Airbus Werksgelände, Hamburg-Finkenwerder
Airbus Deutschland GmbH, Hamburg
48.000 m²
2006 - 2013 (1.-3. Bauabschnitt)